Kapazitäten.

Die Zentralbahn beschafft zwei siebenteilige Triebzüge des Typs ADLER für die Linie Luzern–Engelberg und sieben dreiteilige FINKen. Diese Fahrzeuge werden voraussichtlich im Jahr 2026 in Betrieb genommen.

Für Gruppenplätze steht jeweils nur ein gewisses Kontingent zur Verfügung, damit auch Individualreisende einen Sitzplatz im Zug finden. Ist dieses Kontingent ausgeschöpft, werden keine Reservationen mehr bewilligt. Dies geschieht unter dem Prinzip «first come, first serve». 

Der Zug um 09.10 Uhr und um 10.10 Uhr sind in der Regel schon sehr gut durch Individualreisende besetzt, weshalb die Kontingente für Gruppen nur sehr klein sind. Damit wir aber die Züge optimal auslasten können, werden konsequent alle Gruppen, welche im S-Bahn-Bereich unterwegs sind, auch auf die S-Bahnen gelenkt. Dies ist im nationalen Reservationssystem (Plabe) entsprechend hinterlegt. Dadurch halten wir die Plätze im Luzern–Interlaken Express und Luzern–Engelberg Express für Schulklassen und Gruppen frei, welche über den S-Bahn-Bereich hinausfahren und die keine Möglichkeit haben, auf einen anderen Zug auszuweichen. Leider sind in den Sommer- und Herbstmonaten viele Gruppen unterwegs, sodass auf gewissen Zügen oft bereits mehrere Wochen ggf. Monate im Voraus die Kontingente ausgeschöpft sind.  

Die Zentralbahn fährt auf der Strecke von Luzern nach Engelberg bereits mit der grösstmöglichen Kapazität. Mehr Rollmaterial steht momentan nicht zur Verfügung.

Wir sind uns bewusst, dass es an Spitzentagen immer wieder zu Kapazitätsengpässen kommt. Wir sind derzeit daran, durch verschiedene Massnahmen unsere Kunden besser zu lenken und mit Zusatzangeboten die Spitzen etwas zu brechen. Derzeit läuft der Beschaffungsprozess von neuem Rollmaterial. Dank diesen neuen Zügen können dann künftig auch unter der Woche und nicht nur am Wochenende saisonale Entlastungszüge eingesetzt werden. 

Der Luzern–Interlaken Express verkehrt in der Hochsaison während dem Tag mit einem zusätzlichen Triebzug (3-teiliger FINK). Dadurch verfügt dieser über zehn Teile (Wagen). Da diese zusätzlichen Züge in den Hauptverkehrszeiten morgens und abends im S-Bahn-Verkehr benötigt werden, werden der Luzern–Interlaken Express gekürzt (geschwächt) und die S-Bahnen verlängert (verstärkt).

Komfort.

Während in älteren Waggons offene Fenster für erfrischenden Fahrtwind sorgen, übernimmt das in den neuen Zügen eine Klimaanlage. In unseren Zügen mit durchgehend offenen Fahrgasträumen lassen sich die Temperaturen nicht mehr in jedem Wagenabteil individuell regeln, wie dies in den alten Einzelwagen noch möglich war. Die Heizung, die Lüftung und an warmen Sommertagen die Klimatisierung der Fahrgasträume werden automatisch geregelt. Die grossen Türen, die an jeder Haltestelle geöffnet werden und jeweils kalte oder warme Luft einströmen lassen und die grossen Fenster stellen höchste Anforderungen an diese Regelung. Die Einstellungen der Heizung, Lüftung und Klimatisierung entsprechen den üblichen Normen, die unsere Fahrzeuge nachweislich einhalten.

Uns ist es ein grosses Anliegen, dass sich unsere Gäste wohl in unseren Zügen fühlen. Wir sind deshalb laufend an der Prüfung und ggf. Optimierung der idealen Klimatisierung. Unter anderem beobachten wir auch, wie die Erfahrungen der Temperatursenkung in den SBB-Zügen sind. Sollten diese eindeutige Rückschlüsse auf die gewünschten Raumtemperaturen in Zügen zulassen - Raumtemperaturen werden bekanntlich ganz individuell und sehr unterschiedlich empfunden -, werden wir eine Anpassung der Temperatureinstellungen auf unseren Fahrzeugen erneut überprüfen.  

Ursache des Kurvenkreischens ist der Slip-Stick-Effekt auf dem Schienenkopf der Innenschienen. Dieser Effekt bringt das Rad zum Schwingen, was wir als lautes und unangenehmes Quietschen wahrnehmen.

Um das Kurvenkreischen zu vermindern, werden stationäre Schienenkopfkonditionierungsanlagen eingesetzt. Ein Sensor erfasst den ankommenden Zug und löst einen Impuls aus. Daraufhin gibt eine intelligente Steuerung geringe Mengen eines sogenannten Konditionierungsmittels an der gewünschten Stelle ab. Der weiterfahrende Zug und seine Räder verteilen das Mittel anschliessend auf den Schienen, sodass sich ein kontinuierlicher Film bildet.

Am Schienenkopf muss gewährleistet sein, dass sämtliche sicherheitsrelevanten Bedingungen erfüllt werden. Das bedeutet unter anderem Bremssicherheit und die Erfüllung der Umweltkriterien. Deshalb wird für die Schmierung ein umweltfreundliches und biologisch abbaubares Mittel eingesetzt.

Reservationen.

Gruppen werden immer entweder hinten oder vorne im Zug platziert, da an den Unterwegsbahnhöfen die meisten Gäste in der Mitte zusteigen. Wären die mittleren Wagen bereits von Gruppen besetzt, würden die aktuellen Haltezeiten nicht ausreichen, bis alle Personen ein- und ausgestiegen sind.  

Hinzu kommt, dass im Zugsteil am Stirnperron KEINE elektronischen Sitzplatzreservationen vorgenommen werden können. Deshalb werden Gruppen hier platziert, um am anderen Ende des Zuges einzelne Sitzplatzreservationen vorzunehmen.  

Die Zentralbahn prüft verschiedene Varianten um zukünftig die Reservationen in anderen Wagen vorzunehmen, damit Pendler, die von anderen Zügen kommen, möglichst schnell einen Sitzplatz finden.

Einzelplätze können im Globi-Express nicht reserviert werden, da der Luzern–Engelberg Express über kein elektronisches Sitzplatzreservationssystem verfügt. Der Wagen wird für die kleinen und grossen Globi-Fans nach Möglichkeit freigehalten.