Ein Ball, zwei Füsse. Damit kann man eine ganze Menge machen. Fussballspielen beeindruckte Marijan Urtic bereits als kleiner Junge. Oft schaute er den grösseren Kindern und den Profifussballern beim Kicken zu und war selbst immer mit einem Ball unterwegs. Nicht immer zur Freude seiner Mutter. Nachdem zu Hause Dutzende Vasen in die Brüche gingen, meldete ihn seine Mutter im Alter von fünf Jahren beim FC Littau an. Von da an hatte er einen Traum: Profifussballer werden.

Aufstieg mit dem SC Kriens

Schnell war klar: Marijan hat Talent. Sein Ehrgeiz trieb ihn an. Er liebte es schon früh, sich mit den Mannschaftskollegen und mit anderen Teams zu messen. Nach verschiedenen Juniorstationen wechselte Urtic 2008 ins U-21-Kader beim FC Luzern. Ab und zu kam er auch im Profikader zum Einsatz und durfte Spiele in der Axpo Super League, der höchsten Spielklasse der Schweiz, absolvieren. Danach kickte er beim SC Kriens und bei anderen Clubs. 2017 kam er zurück zum SC Kriens, mit dem er in die Challenge League aufstieg. 

Hauptberuflich Polymechaniker

Seit Februar 2019 arbeitet der zweifache Familienvater bei der Zentralbahn in Stansstad als Polymechaniker. Die Arbeit gefällt ihm sehr. Er liebt die Vielseitigkeit und die Bedeutung seiner Tätigkeit. Eine gut instand gehaltene Flotte ist einer der Grundpfeiler für den Erfolg der Zentralbahn. Dafür setzen sich Urtic und seine Teamkollegen täglich ein. Auch wenn es nicht mehr für einen Champions-League-Final reicht, Fussball bleibt sein «zweiter» Job. Ohne flexible Arbeitszeiten und Fokussierung gehe nichts, erzählt Marijan Urtic.

Kurzgefragt

Wie organisieren Sie sich?

Meine Tage beginnen früh. In der Regel bin ich um 7.00 Uhr in der Werkstatt, damit ich am Abend frühzeitig Feierabend machen kann und um 17.00 Uhr in Kriens auf dem Rasen stehe. Ich trainiere vier Mal pro Woche. Durch die zwei Jobs bleibt mir unter der Woche und auch an den Wochenenden nur sehr wenig Freizeit. Diese verbringe ich mit meiner Familie. Es ist für mich unabdingbar, einen Arbeitgeber zu haben, bei dem ich meinen Arbeitsalltag flexibel gestalten kann. Anders würde es nicht gehen.

Wie flexibel können Sie Ihre Arbeitszeit gestalten?  

ch kann meine Arbeitszeit bei der Zentralbahn sehr frei einteilen. Oberste Priorität hat natürlich immer, dass die Züge in der höchsten Qualität pünktlich die Werkstatt verlassen. Aber in Rücksprache mit meinem Vorgesetzten ist es kein Problem, wenn ich mal später komme, früher gehe oder länger Mittagspause mache.

Auch kurzfristig?

Ja. Auch wenn ich mal spontan frei haben muss, weil wir kurzerhand ein Trainingslager einplanen oder ein Spiel verschoben wird, kommt mir mein Vorgesetzter sehr entgegen. Es wird grosse Rücksicht genommen, auch wenn das eigentlich nur mein Hobby bzw. Nebenjob ist. Das ist nicht selbstverständlich, und ich bin der Zentralbahn sehr dankbar dafür.

Was ist die grösste Herausforderung?

Dass ich meine zwei Kinder und meine Frau nicht vernachlässige. Es ist mir auch sehr wichtig, eine gute Work-Life-Balance zu schaffen und mir genügend Erholungsphasen einzuräumen. Bei beiden Berufen ist es essenziell, immer absolut konzentriert und fokussiert zu sein. Sonst passieren Flüchtigkeitsfehler, die im schlimmsten Fall zu Schäden und Zugsausfällen oder auf dem Spielfeld zu Verletzungen und Niederlagen führen.

Marijan Urtic

Alter

30 Jahre, 16.1.1991  

Wohnhaft

in Stansstad

Beruf

2011 Lehre als Polymechaniker bei der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees. Seit dem 1.2.2019 bei der Zentralbahn als Polymechaniker in der Instand-haltung angestellt. Zudem absolviert Marijan derzeit die Ausbildung zum Rangierer.  

Fussball

Position: Aussenverteidiger

Juniorenvereine: FC Littau, SC Kriens und FC Luzern

Vereine:  

  • 2008–13 FC Luzern II
  • 2009–13 FC Luzern
  • 2011–12 SC Kriens (Leihe)
  • 2013 SC Kriens
  • 2014–16 FC Wohlen
  • 2016–17 FC Chiasso
  • 2017– SC Kriens

Grösster Erfolg: Aufstieg mit dem SC Kriens in die Challenge League (auf die Saison 2018 / 2019).

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